Die Top-Kompaktmodelle der Hersteller sind mit einer Bitte-Lächeln-Automatik ausgestattet, die ein Bild erst dann auslöst, wenn das erkannte Gesicht einen freundlichen Ausdruck zeigt. Bei Sonys T-Modellen kann man sogar die Griesgrämizität in drei Stufen einstellen, so dass bei latent Übellaunigen schon ein flüchtiger Anflug von Fröhlichkeit genügt. Bei mehreren Personen im Bild löst die Kamera nur aus, wenn die über den Touchscreen ausgewählte Hauptperson lächelt.
„Smile Shutter“ nennt sich diese großartige Erfindung. Da stellt sich nur die Frage, warum man nicht gleich eine Kamera mit „Facelift Shutter“ baut, die dann nur noch Leute fotografiert, die sich unterm Messer des Schönheitschirurgen ein Standardgesicht verpassen lassen haben. Denn Fotos von Gesichtern mit einem eigenen Charakter will ja nun wirklich niemand sehen.
Oder noch besser: wieso baut man die Kamera nicht gleich so, dass man gar keine eigenen Bilder mehr damit machen kann. Stattdessen könnte der Hersteller sie einfach ab Werk mit Fotos für jeden Anlass bespielen.
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